Get a life!
Von Missbrauch bis Leben
Aufklärung . Haltung . Veränderung

EINZELFALLKERZE
Ein Licht gegen sexuellen Missbrauch und und "Das Bild der 15000 Einzelfälle"
Triggerwarnung
Auf dieser Seite geht es um sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch und den Umgang von Gemeinschaften mit solchen Taten. Einige Inhalte können emotional belastend sein oder Erinnerungen auslösen. Wenn du selbst betroffen bist oder Unterstützung brauchst, wende dich an eine vertraute Person oder an professionelle Hilfsangebote. Hilfe findest du zum Beispiel bei Beratungsstellen in deiner Nähe oder unter der bundesweiten Nummer gegen Kummer: 116 111.
Bitte achte gut auf dich, bevor du weiterliest.
Herzlich willkommen bei Get a life!
Bevor ich erklären kann, worum es hier geht, beginne ich mit einem Gedanken, der mich seit Jahren begleitet und vieles in meinem Leben verändert hat:
„Ich glaube, wir werden irgendwann zu der Person, die uns hätte retten können, als wir jünger waren.“
Dieser Satz beschreibt sehr klar, warum ich diese Seite schreibe. Er steht für den Wunsch, zu verstehen, einzuordnen und dazu beizutragen, dass andere geschützt werden.
Wofür Get a life! steht
Get a life! steht für Aufklärung, Haltung und Veränderung. Wir wollen sexuellen Missbrauch aus der Sprachlosigkeit holen und zeigen, warum Hinsehen, Fragen und Mut entscheidend sind.
Wir sprechen offen über das, was viele spüren, aber selten aussprechen. Wir zeigen, warum Schweigen keine Option ist – weder für Betroffene noch für jene, die Verantwortung tragen.
Get a life! macht aufmerksam. Mit Aktionen und Kampagnen, die berühren, wachrütteln und manchmal auch ein leichtes Schmunzeln ermöglichen, ohne das Thema zu entwerten.
Und so hoffe ich, dass diese Seite zu einem Werkzeug wird, das nicht nur aufklärt, sondern ganz konkret dazu beiträgt, Kinder heute und in Zukunft besser zu schützen.
Hinweis in eigener Sache:
Die Inhalte auf dieser Seite geben ausschließlich meine persönliche Sicht und meine eigenen Erfahrungen wieder. Die Texte entstehen ohne redaktionelle Begleitung. Sollten sich dabei sprachliche Ungenauigkeiten eingeschlichen haben, bitte ich um Nachsicht. Wer Lust und Zeit hat, beim Korrekturlesen zu unterstützen, ist herzlich willkommen.
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1000 gegen Missbrauch
Ich werde eine Wette , oder besser gesagt eine "Challenge" eingehen. Was ein Oberbürgermeister und der SWR damit zu tun haben? Coming soon...;)
Die Haltung hinter Get a life!

Haltung beginnt dort, wo man spürt, dass der nächste Schritt Konsequenzen haben wird – und ihn trotzdem geht. Mir war bewusst, dass die erneute Nennung des Täters, diesmal gegenüber einer öffentlichen Stelle, eine harte Reaktion auslösen würde. Diese Aussicht war nicht leicht auszuhalten. Aber gerade deshalb war sie notwendig.
Dietrich Bonhoeffer hat mich seit meiner frühen Jugend begleitet. Sein Leben und seine Gedanken erinnern daran, dass Verantwortung nicht im Rückblick entsteht, sondern im Moment der Entscheidung – dort, wo man das tut, was man für richtig hält, auch wenn es unbequem, riskant oder einsam wird. Für mich war das kein theoretischer Satz. Es war der Punkt, an dem sich mein Weg geklärt hat.
Ich bin!
Ich bin kein Journalist, ich bin kein Wissenschaftler und kein Ermittler. Auch bin ich kein Theologe. Ich bin ein Mensch, dessen Vertrauen als Kind missbraucht und dem dessen Unversehrtheit geraubt wurde. Ich bin ein Mensch, den ein Verbrechen für sein Leben geprägt hat.
Mein Name ist Oliver Weber. Ich bin verheiratet und Vater von drei Kindern. Diese Seite ist mein Weg, den erfahrenen Missbrauch aufzuarbeiten. Das Schreiben hat meinem inneren Chaos eine Form zu geben – um für mich selbst Klarheit zu schaffen und das Unfassbare überhaupt begreifbar zu machen.
Doch es ist mehr als ein persönlicher Prozess. Ich schreibe, weil ich erlebt habe, wie sehr institutionelles Schweigen Täter schützt – und es ist mein Versuch, ein System zu beleuchten, das diesen Missbrauch gezielt unter einen Teppich aus Relativierung, geistlicher Selbstüberschätzung und falscher Harmonie zu kehren versucht.
Ich möchte verstehbar machen, warum sexueller Missbrauch so stark in unserer Gesellschaft eingebettet sein kann und die Mechanismen und Systeme beleuchten, damit wir gemeinsam etwas ändern können.
Aufarbeitung?

In meinen Augen ist es ein weiteres Verbrechen, dass Vertreter einer christlichen Institution, aus Feigheit Verantwortung übernehmen zu müssen und vor der Angst einen Ruf zu verlieren, mit einer Willkür handeln können und damit Betroffene enorm belasten.
Hier teile ich meine Erfahrungen und meine Erlebnisse. Rückblickend und mit etwas Abstand muss ich fast etwas schmunzeln.
Warum? Ich kann es selbst kaum glauben, wie absurd und kognitiv entfremdet Personen handeln können. Wenn es nicht so tragisch für die Betroffenen wäre, hätte man Stoff für ein gutes Kabarettprogramm.
Keine Namen
nur die Position und Funktion
Auf dieser Website geht es nicht darum, Menschen zu diffamieren oder zu beschädigen. Es geht darum, Strukturen sichtbar zu machen – Systeme, in denen Verantwortung verweigert, die Sprache verdreht und moralische Grundsätze dem Selbstschutz geopfert werden. Darum sind Namen hier nicht entscheidend. Entscheidend ist das Verhalten – und die Funktion, aus der heraus gehandelt und Einfluss genommen wurde.
Ich werde deshalb keine realen Namen nennen. Stattdessen greife ich auf das Prinzip einer bekannten Studie zurück: Die AllBright-Stiftung veröffentlichte 2013 eine Studie, die zeigte, dass in deutschen Führungsetagen auffällig viele Männer mit dem Namen Thomas vertreten sind. Man nannte das den Thomas-Effekt – sinnbildlich für geschlossene Zirkel, in denen sich Gleichgesinnte gegenseitig bestätigen. Nach diesem Prinzip führe ich hier den Namen Christian ein.
In meinen Texten heißen also alle Christian – mit einem Zusatz, der ihre Rolle beschreibt:
den Gemeinde-Christian, den Kinderschutz-Christian oder die Christianer als allgemeine Mitglieder der Gemeinschaft. Ihren Anwalt werde ich als Advokat-Christian benennen.
Natürlich wird der Einwand kommen, das sei pauschalisierend. Doch genau das ist der Punkt. Es geht nicht um einzelne Personen, sondern um ein System, das Verantwortung kollektiv aufweicht.
Get a life!

Die Seite „Get a life“ richtet den Blick nach vorne. Sie entsteht aus den Erfahrungen der Vergangenheit und fragt danach, was wir daraus lernen müssen. Sie möchte helfen, das eigene Handeln zu prüfen und die Haltung zu entwickeln, die Kinder und Jugendliche brauchen.
Hier beschreibe ich auch, was mir selbst geholfen hat und wie ich mit dem Thema Missbrauch umgehe. Ich spreche darüber, welche Schritte mir Klarheit gegeben haben und welche Entscheidungen notwendig waren, um weiterzugehen.
Am Ende ist Aufarbeitung und der bewusste Umgang mit der eigenen Geschichte trotz aller Widrigkeiten ein Schlüssel zu einem zufriedenen und gelingenden Leben.
„Get a life“ ist die Seite, die in Bewegung bringt. Die aktiv wird und läuft. Die Verantwortung übernimmt und zum Hinschauen und Helfen ermutigt.

Wir betreten die Bühne
SEE! Sei Ein Engel!
Ein Abend für Aufklärung, Haltung und Menschlickeit
Mit der Veranstaltung „Sei Ein Engel!“ bringe ich dieses Thema auf meine Weise auf die Bühne – nicht als schwere, düstere Trauerveranstaltung, sondern als Abend, der berühren, aufrütteln und Mut machen soll.
Hinschauen! Helfen!
Informatives

Auf dieser Seite sammle ich Hintergründe, Fakten und Einordnungen zu den Themen Aufarbeitung, Schutz und Verantwortung. Sie bietet Orientierung für alle, die verstehen möchten, warum bestimmte Entscheidungen wichtig sind und welche Strukturen im Umgang mit Missbrauch eine Rolle spielen.
Die Beiträge erklären Zusammenhänge, ordnen Begriffe ein und zeigen, was im Kinderschutz wirklich zählt. Wer tiefer einsteigen will, findet hier Grundlagen, die beim Hinschauen und Helfen unterstützen.
Rubriken und Initiativen
Serviceliste
- ECHT JETZT?
Listenelement 1
Echt jetzt? Glaubt ihr das echt selbst?
Manche Erklärungen klingen so vernünftig, dass man fast vergisst nachzufragen. In „Echt jetzt?“ schauen wir genauer hin und prüfen Schutzbehauptungen, die bei Licht betrachtet weniger retten als rechtfertigen. Kurz gesagt: Wir nehmen Aussagen ernst – bis sie es selbst nicht mehr sind.
- LIEBER OBER-CHRISTIAN
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Ein Brief an den Ober-Christian
Auf meiner Seite leuchtet eine rote Lampe. Sie steht für eine Frage, die bis heute unbeantwortet ist: Warum bleibt ein Täter unerkannt in seiner Gemeinschaft?
Im offenen Brief erläutere ich, was diese Lampe bedeutet – und welche Fragen sich dem Ober-Christian stellen.
- DER ROTE BALKEN
Listenelement 2
Wird aus Schwarz Rot oder Grün?
Diese Frage wird hier beantwortet werden und was sich hinter den Farben verbirgt. Es wird noch ein bisschen dauern, aber wir werden sehen...
Wir waren es gewohnt, uns im Wasser fast tot zu strampeln. Jetzt haben wir Land unter den Füßen. Wir werden es erkunden und für uns entdecken.
Oliver Weber
